Seitdem ich vor knapp 25 Jahren den Motorradführerschein gemacht habe, bin ich auf Zweirädern der Marke Yamaha unterwegs. Über meine erste XV750 bin ich irgendwann bei den reisetüchtigen XTs gelandet. Da Motorradfahren ein wichtiger Bestandteil meines Lebens ist, habe ich demzufolge also viele, mir sehr bedeutsame Momente auf einem Motorrad aus dem Hause Yamaha erlebt. Dementsprechend groß war die Freude, als mich das Unternehmen im Rahmen meiner Japan-Reise in die Zentrale nach Iwata (etwa 250 Kilometer südwestlich von Tokio) eingeladen hat.
Da man ja ein gutes Bild abgeben möchte, erreichte ich mein Ziel mit der in Japan oftmals gelobten „deutschen Pünktlichkeit“. Um Punkt halb zehn – wie verabredet – traf ich am „Communication Plaza“ des Motorradherstellers ein. Dabei hatte ich ja mit vielem gerechnet, ganz sicher aber nicht damit, dass mir solch ein gigantischer Empfang bereitet wurde. Um die 100 Angestellte standen vor dem Eingang des imposanten Gebäudes und klatschten Beifall, als ich vorgefahren kam. Es war ein wirklich bewegender Moment für mich, der mich mit Stolz erfüllte aber auch völlig sprachlos machte. Wow! Das war echt stark!!!
Nach der offiziellen Willkommenszeremonie und wirklich sehr informativen Gesprächen mit diversen Managern zum Thema Yamaha im allgemeinen und meinem Motorrad im speziellen stand anschließend eine Führung durch die Fertigungshallen auf dem Programm. Der Entstehungsprozess eines Motorrades interessierte mich wirklich brennend. Als Student habe ich ja selbst schon bei einem Autohersteller in Köln am Montageband gestanden und Kleinwagen zusammengeschraubt. In Sachen Performance war das aber nichts im Vergleich zu dem, was die Japaner abliefern. Mein lieber Mann, ich bin nachhaltig beeindruckt von deren Arbeitsweise und Schnelligkeit. Es ist wirklich unglaublich, mit was für einer Schlagzahl hier die verschieden Fahrzeuge wie Roller, Snow-Mobile und natürlich Motorräder gefertigt werden. Alleine von den aktuellen Modellen der MT-07 bzw. MT-09 rollen aufgrund der enormen Nachfrage in Europa im 80-Sekunden-Takt neue Motorräder vom Band.
Darüber hinaus hatte ich noch die Gelegenheit, den für die Yamaha R1 und die XT Modelle verantwortlichen Entwicklungsingenieur beim gemeinsamen Mittagessen mit meinen Fragen zu löchern. Ich denke auch er fand es interessant, verschiedene Punkte aus Sicht eines Fahrers, der jedes Jahr viele tausend Kilometer mit dem Motorrad unterwegs ist, geschildert zu bekommen. Ich bin mal gespannt, was da die Zukunft bringt… 🙂
Nach dem ausgezeichnetem japanischem Essen blieb dann noch ausreichend Zeit, mich im bereits erwähnten „Communication Plaza“ umzuschauen. Ein Ort der Begegnung, der allen Besuchern offensteht und in dem auf zwei Etagen ein exzellentes Museum eingerichtet wurde. Hier hat Yamaha so manch legendäres Model ausgestellt, das das Herz eines jeden Motorradbegeisterten höher schlagen lassen dürfte.
Abgerundet wurde dieser wirklich grandiose Tag mit einem Umzug durch die lokalen Bars auf Firmenkosten. Ein Verantwortlicher des „Euro Sales Departements“ hatte sich extra den nächsten Tag freigenommen, um mich bis tief in die Nacht im Umgang mit Sake, dem japanischen Reisschnaps zu schulen…
Danke an das ganze Yamaha-Team – sowohl in Deutschland, als auch in Japan, für dieses tolle Erlebnis. Ich werde bei meinen nächsten Abenteuern weiterhin mit Stolz im Sattel einer Ténéré sitzen…
Copyright Fotos: Peters/Kasai/Yamaha Motor Co.
Hallo Erik,
Als XT-Freak hätte ich gerade vor Neid fast durch den Bildschirm springen können.
Von wegen mal eben von 100 Mitarbeitern begrüßt werden und auf Betriebskosten feiern gehen.
Sei es Dir gegönnt – war ja auch ein langer und steiniger Weg dort hin.
Viel Spaß noch für die weitere Tour……
Gruß Rony
Hey Ronny,
das war in der Tat ein großer Moment, denn ich bin ebenfalls ein treuer Fan der XTs… 🙂
Beste Grüße
Erik
Hallo Erik
Schöner Bericht!
Ja, so von 100 Yamaha Mitarbeitern begrüsst zu werden,
ist bestimmt toll.
Ebenso für die Leute, die für Europa und „Doitse“ produzieren,
dann aber auch mal sehen, wie ein Doitse mit einer Doitse Tenere diese wieder zurück ins Geburtsland nach Japan fährt.
Viel Spaß in den japanischen Bergen und den Inseln!
Gruß
Luca und Christoph
Hi Erik,
klasse Bericht und bestimmt ein tolles Erlebnis.
Viele schöne und unfallfreie Kilometer mit der Dicken.
Gruß Uwe