Essen & Schlafen – die größten Kostenfaktoren

Die Wahl der richtigen Outdoor-Ausrüstung ist abhängig von mehreren entscheidenden Faktoren: da wäre natürlich das Reiseziel, das dortige Klima, das jeweilige Budget, in erster Linie jedoch die Art, wie man überhaupt reisen möchte. Nicht jeder will die Nächte im Zelt verbringen und auch die Essenszubereitung  auf dem „Campingkocher“ ist nicht jedermanns Sache. Doch genau dies sind die alles entscheidenden Punkte! Denn von der Antwort auf die Frage, wo man schlafen und was man essen möchte, hängt nicht nur ab, wie viel Gepäck man mitnehmen muss, sondern vor allem auch, wie teuer die Reise letztendlich werden wird.

Nehmen wir meine Reise durch Nordamerika: wenn ich in den vier Monaten in Alaska und Kanada jede Nacht in einem Hotel geschlafen und ausschließlich in Restaurants gegessen hätte, dann hätte ich zwar auf einen großen Teil des Gepäcks verzichten können, es wären aber Mehrkosten im fünfstelligen Bereich auf mich zugekommen. Wenn man sich also fürs Zelt entscheidet (am besten wild campen, denn das kostet gar nichts) und man sein Essen selbst zubereitet, dann ist es sogar in relativ teuren Reiseländern (Kanada, Norwegen, etc.) möglich, die Kosten auf unter 1.000 Euro pro Monat zu drücken.

In günstigen Reiseregionen, wie z.B. Südostasien, wo Übernachtungen und Restaurantbesuche kaum ins Gewicht fallen, kann man getrost auf Zelt, Isomatte, Kocher, Essgeschirr, etc. verzichten. Dort ist es selbst mit den oben genannten 1.000 Euro im Monat möglich, sich einen gewissen Luxus zu gönnen. Davon mal abgesehen sind die Möglichkeiten, in Südostasien zu campen arg begrenzt und die Selbstverpflegung wäre vermutlich sogar teurer, als der Besuch von Garküchen und Restaurants.

 

Zelt:

Das Modell, in dem ich bislang die mit Abstand meisten Nächte verbracht habe ist das „Alaska 2 XL“ vom deutschen Hersteller Tatonka. Selbst bei harten äußeren Bedingungen (schwerer Sturm, Monsunregen, große Hitze, etc..) hat mich meine Unterkunft noch nie im Stich gelassen. Hier stimmt der Preis, die Qualität und vor allem bietet es genügend Platz, um bei schlechtem Wetter notfalls auch mal einen oder mehrere Tage darin zu verbringen. Bei längeren Regenphasen gibt es nichts Schlimmeres, als ein zu kleines Zelt, in dem man noch nicht mal aufrecht sitzen kann.

 

Schlafsack:

Über die Jahre haben sich in meinem „Outdoor-Schrank“ gleich mehrere Schlafsäcke angesammelt. Ein dicker Daunenschlafsack der Firma Yeti, den ich mir für einst für eine Kanutour in Alaska gekauft habe, ist sogar schon seit über zwanzig Jahren im Einsatz.

Doch welchen Schlafsack packe ich ein, wenn ich zu einer Reise mit dem Motorrad aufbreche? Nun, auch hier ist die Wahl vom Reiseziel abhängig. Sollte sich dies über mehrere Klimazonen erstrecken oder die Reise so lang dauern, dass ich in verschiedenen Jahreszeiten unterwegs bin, dann nehme ich persönlich zwei Schlafsäcke mit. Bevor ich also einen dicken Winterschlafsack einpacke, in dem es in frostigen Nächten zwar kuschelig warm, ich in lauen Nächten aber kaum auszuhalten ist, nehme ich lieber zwei dünnere Schlafsäcke mit. Im Bedarfsfall kombiniere ich sie einfach miteinander. Auf den letzten Reisen hatte ich also einen dünnen Kunstfaser- und zusätzlich noch einen sehr dünnen Daunenschlafsack im Gepäck.

 

Isomatte:

Ich liege seit vielen Jahren auf der gleichen Isomatte. Obwohl ich nie eine Schutzplane unters Zelt lege, hatte ich noch nie einen Plattfuß oder andere Probleme. Wer Probleme mit dem Rücken hat, der sollte bei der Wahl der Isomatte nicht aufs Geld oder das Packmaß achten. Es gibt nichts Schlimmeres, als über einen längeren Zeitraum schlecht zu Schlafen und morgens mit Rückenschmerzen aufzuwachen.

 

Kocher:

In Ländern, wie etwa Thailand, in denen der Besuch einer Garküche günstiger ist, als selbst zu kochen, bleibt meine Outdoorküche zuhause. Wenn ich hingegen in Gegenden reise, in denen ich auf Selbstverpflegung angewiesen bin (sei es aufgrund der hohen Restaurantpreise (z.B. Kanada oder Norwegen) oder der gewöhnungsbedürftigen Küche (z.B. Mongolei, Kirgistan), dann dürfen Kocher und Geschirr auf keinen Fall fehlen. Hier wiederum bevorzuge ich auf kürzeren Reisen den Gaskocher und auf langen Touren den „Mehrstoffkocher“, den ich dafür mit Benzin aus dem Tank befüllen kann.

 

 

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