Erik

Backstage

Kennst Du das Gefühl im Hamsterrad zu sitzen? Diese drückende Unzufriedenheit und Leere, die einen gerne dann überkommt, wenn man sonntags abends auf der Couch sitzt und an die bevorstehende Arbeitswoche denkt? Wenn man das Gefühl hat, das Wertvollste im Leben, seine Zeit, zu verschwenden? Ich kenne es nur zu gut, doch irgendwann hatte ich die Schnauze voll.

Dem Gefühl, unglücklich und perspektivlos zu sein, habe ich es aber letztendlich auch zu verdanken, dass ich mein Leben komplett umkrempeln konnte.

Eigentlich ging es nur um einen banalen Urlaubsantrag. Um drei läppische Wochen frei. Ich wollte Motorradurlaub machen und mein Chef war dagegen.

Als sei es gestern gewesen, erinnere ich mich an die Frage, die er mir damals überraschend stellte. An die Frage, die alles verändern sollte:

„Reisen oder Arbeiten, da müssen sie sich schon entscheiden.“

„Reisen“ sagte ich spontan und nahm meinen Hut. Für immer! Es war mein letzter Tag in Festanstellung…

Nach einer Handwerksausbildung, ein paar Jahren bei der Bundeswehr, einem abgeschlossenen Studium und dem ungeliebten Job in einer Marketingagentur, war es jetzt an der Zeit, dem was andere „Karriere“ nennen, den Rücken zu kehren. Ich hatte andere Pläne …

So machte ich mir meine zwei größten Leidenschaften ‐ das Motorradfahrern und das Reisen zum Beruf. Über zehn Jahre sind inzwischen vergangen. Es war ein zuweilen steiniger Weg, doch er hat sich gelohnt. Rückblickend möchte ich keinen einzigen Tag dieser Zeit missen. Den eigenen Traum zu verwirklichen und von dem, was einem am meisten Freude bereitet leben zu können, ist das größte Privileg, das ich mir vorstellen kann und ich bin jeden Tag dankbar dafür.

Zwei Bücher, zahlreiche Reiseberichte und sechs Filme sind mittlerweile über meine Reisen erschienen. Neben dem Schreiben und Filmemachen stehe ich allerdings am liebsten auf der Bühne, um live von meinen Abenteuern zu berichten.

Backstage FAQs

Mich erreichen viele Fragen, die sich auf den persönlichen Aspekt meiner Reisen beziehen. Hier ein paar Fragen, die ich häufiger höre.

Das ist die Frage, die mir mit Abstand am häufigsten gestellt wird. Also: meine Einkünfte erziele ich mit meinen Live-Shows, den Reiseberichten, die ich für diverse Magazine schreibe und natürlich durch den Verkauf meiner Filme und Bücher. Apropos, hast du schon einen Blick in meinen Shop geworfen?😉

Wenn ich alleine mit dem Motorrad unterwegs bin gibt es natürlich Situationen, in denen ich Freunde und Familie vermisse. Gerade wenn man abends alleine am Lagerfeuer sitzt und den Moment mit niemandem teilen kann, wünscht man sich manchmal doch Gesellschaft zu haben. Das Gefühl, mir unterwegs zu wünschen, lieber zuhause zu sein, kenne ich jedoch nicht. Womit wir auch schon bei der nächsten Frage wären…

Am allerliebsten bin ich mit meinem Freund Alain unterwegs. Da er jedoch in seinem Job als Architekt gut eingebunden ist, kann ich froh seinen, dass er es überhaupt schafft, sich alle zwei bis drei Jahre ein paar Monate frei zu nehmen.
Wenn ich also nicht mit ihm unterwegs sein kann, genieße ich es auch mal alleine zu sein. Unterm Strich bin lieber aber lieber in Gesellschaft unterwegs.

Thailand, Thailand und nochmal Thailand! Ich kenne zwar noch eine Reihe weiterer Länder, in denen ich garantiert nicht abnehmen würde (Italien, Indien, Japan) aber in Thailand schmeckt es mir einfach am besten. Ein leckeres Green Curry oder Laab Gai in einer kleinen Garküche in Bangkok am Straßenrand gehört für mich zu den höchsten kulinarischen Genüssen, die ich mir vorstellen kann.

Das hat etwas damit zu tun, dass ich für die Aufnahmen die Kamera oder die Fernbedienung aktivieren muss. Um dies zu tun und die Kamera einzurichten, ziehe ich die Handschuhe aus und bin ich dann offen gestanden oft zu faul oder vergesse es, sie für die Dauer der Aufnahme wieder anzuziehen. Ansonsten fahre ich natürlich mit Handschuhen.

Ernstzunehmende Krankheiten hatte ich bislang auf meinen Reisen zum Glück noch nie. Das hat natürlich auch mit Glück zu tun, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich die Gesundheitshinweise des Tropeninstituts oder des Auswärtigen Amtes für die bereisten Länder ernst genommen und mich wenn nötig habe impfen lassen. So, und jetzt klopfe ich dreimal auf Holz, damit das auch so bleiben wird.

Acht Mal bin ich mittlerweile in Schottland gewesen. Für mich ist das Land im rauen Norden Großbritanniens das Sehnsuchtsziel in Europa. Nirgendwo sonst verspüre ich eine so tiefe Verbundenheit und das Gefühl „nach Hause“ zu kommen, wenn ich dort ankomme. Du hast die Highlands noch nie besucht? Dann wird es aber Zeit…​Gedanken um meine Sicherheit habe ich mir schon des Öfteren gemacht. Alleine im Vorfeld der letzten Reise haben wir uns Gedanken über die Gefahren im indischen Straßenverkehr , terroristische Übergriffe in Pakistan oder die Höhenkrankheit im Himalaya gemacht.

Sich „Gedanken zu machen“ hilft dabei, potentielle Gefahren nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn die Bedenken jedoch zu einer quälenden Angst heranwachsen, dann sollte man sich überlegen, nicht doch ein anderes Reiseziel auszuwählen. Eine Motorradreise soll schließlich vor allem eines: Spaß machen!

 

Als meine Shows von heute auf morgen auf unbestimmte Zeit gestrichen wurden, war das zunächst ein Schock. Die wichtigste Einnahmequelle zu verlieren schmerzt sehr. Nach dem anfänglichen Frust blicke ich nun allerdings wieder zuversichtlich nach vorne auch wenn ich glaube, dass dieses kack Virus noch eine Weile meine Reisen und die Auftritte beeinflussen wird. Bis dahin schnalle ich den Gürtel enger und mache das Beste aus der Situation.  

Das ist eine Frage, die sich mir auch im Hinblick auf die Corona Krise hoffentlich nie stellen wird. Wenn ich mich dennoch entscheiden müsste, dann wäre Kuba vermutlich das Land, das ich wählen würde. Zum einen, weil mich Land und Leute dort so unglaublich fasziniert haben, vor allem aber, weil ich mich noch nie im Leben so geerdet gefühlt habe und so zufrieden war, wie auf meiner Reise durch dieses traumhafte Land.

 

Meine Motorräder

Nach etlichen Reisen mit diversen Modellen der Yamaha Ténéré Familie, bin ich aktuell mit der XT1200ZE und der neuen Ténéré 700 unterwegs.

Was diese beiden Motorräder anbelangt werde ich oft gefragt, welches denn besser oder mit welchem ich lieber unterwegs sei. Nun, die Frage lässt sich so nicht beantworten, weil beide Motorräder einfach zu unterschiedlich sind. Da ich mit der 1200er Super Ténéré bislang jedoch mehr erlebt habe, bleibt sie bis auf weiteres meine Nummer eins. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die Ténéré 700 sie irgendwann als „Lieblingsmotorrad“ ablösen wird.

Unter welchen Bedingungen ich welches der beiden Motorrädern bevorzuge, lässt sich sehr kurz erklären:

Viel Schotter = Ténéré 700
Viel Asphalt = Ténéré 1200

 

Hier die Motorräder, mit denen ich bislang unterwegs war:

Partner & Sponsoren

Auf die Produkte folgender Firmen kann ich mich unterwegs auf meinen Reisen seit vielen Jahren verlassen:

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