Das war knapp…

 

Wer in Thailand richtig geil Motorradfahren will, der muss in den Norden. Je höher, desto besser…

Ich habe auf meinem Weg dorthin einige Motorradfahrer getroffen: Einheimische, Expats (Ausländer die in Thailand leben) und Reisende wie mich. Bei der Frage nach der schönsten Strecke wurde viel überlegt und einige Optionen genannt – eine Strecke war aber komischerweise immer dabei. Der sogenannte „Mae Hong Son Loop“. Eine Strecke um die Stadt Chiang Mai mit angeblich 1.864 Kurven. Unglaublich! Die musste ich natürlich fahren.

 

Machen wir es kurz: Ich kann den Hype um diese etwa 600 – 1.000 Kilometer lange Strecke (je nachdem, welche Route man wählt), nur bedingt nachvollziehen. Die Strecke ist toll, keine Frage – aber Thailands beste? Nie und nimmer! Der ‚Loop“ ist vermutlich deshalb so populär geworden, weil ihn dutzende – ach was rede ich: hunderte Backpacker, die sonst nur wenig mit Motorradfahren am Hut haben, allmonatlich mit klapprigen Rollern in Angriff nehmen. Denn die Straße verbindet gleich mehrere touristisch attraktive Städtchen und Sehenswürdigkeiten, wie etwa die Höhle „Tham Lot“, verschiedene Wasserfälle und den „Doi Inthanon“, Thailands höchsten Berg. Mit anderen Worten: auf der Straße ist ganz gut was los. Und genau das wäre mir beinahe zum Verhängnis geworden…

Nicht alle Straßen sind von solcher Qualität...
Nicht alle Straßen sind von solcher Qualität…

 

 

 

 

 

 

 

 

In einer Kurve, in der ein normaler Mensch niemals ans Überholen denken würde – es sei denn es ist eine Menge Alkohol oder Todessehnsucht im Spiel – kam mir auf meiner Fahrbahn ein Lkw mit hohem Tempo entgegen. Mir blieb nur eine Möglichkeit, um einem frontalen Aufprall zu entgehen. Ich musste von der Straße runter! Bei etwa 80 Sachen bin ich voll in die Eisen gegangen und eine Böschung hinunter gerauscht. Nur rund einen Meter vor einem Felsen kam mein Motorrad zum stehen. Mein Gott, das war verdammt nochmal knapp und ich weiß nicht, wie das ohne ABS ausgegangen wäre… Gott sei Dank ist mir und dem Mopped nichts passiert.

 

Mit Hilfe einer Minibusbesatzung, war es dann möglich, das Motorrad wieder auf die Straße zu ziehen. Danke an den „Schwarzen Schlumpf“ – meinen Glücksbringer, der mich bislang auf jeder Reise begleitet und hier verdammt gute Arbeit geleistet hat!!!

DER Treffpunkt für Motorradreisende in Südostasien
DER Treffpunkt für Motorradreisende in Südostasien

 

 

 

 

 

 

 

Mit dem Schreck in den Gliedern ging es dann zurück nach Chiang Mai, dem Start- und Endpunkt des Mae Hong Son Loop. Nachdem ich das ein oder andere Bier im „Bikers Corner“ getrunken habe (die Biker Kneipe schlechthin in Thailand), hat mir der Betreiber Phillip dann die WIRKLICH guten Straßen des Landes empfohlen. Hätte ich Idiot ihn doch mal früher aufgesucht. Den „Loop“ würde ich nicht nochmal fahren.

Dank meiner "Kokosnussaxt", die ich auf Koh Phanghan erworben habe, gibt es immer kostenlose Erfrischungen am Wegesrand... :-)
Dank meiner „Kokosnussaxt“, die ich auf Koh Phanghan erworben habe, gibt es immer kostenlose Erfrischungen am Wegesrand… 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grundsätzlich kann man sagen, dass die besten Strecken Thailands in Grenznähe zu Myanmar und Laos verlaufen. Über 2.000 Kilometer war ich dort dann noch unterwegs und bin wirklich schwer beeindruckt. Am besten hat mir die Straße „1081“ von Nan im Nordosten, bis zum Grenzübergang nach Laos gefallen. Ich würde sie ohne zu zögern in die Liga der schönsten Straßen aufnehmen, die ich je gefahren bin…

 

 

 

Impression aus Chiang Mai
Impression aus Chiang Mai

 

 

 

 

 

 

Auf dem Weg nach Chiang Mai sollte man unbedingt in Sukhothai Halt machen. Die Ruinenanlage der einstigen Königsstadt kann man für umgerechnet 50 Cent Aufpreis sogar mit dem Motorrad erkunden...
Auf dem Weg nach Chiang Mai sollte man unbedingt in Sukhothai Halt machen. Die Ruinenanlage der einstigen Königsstadt kann man für umgerechnet 50 Cent Aufpreis sogar mit dem Motorrad erkunden…

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonnenuntergang in Sukhothai
Sonnenuntergang in Sukhothai

 

 

 

 

 

 

 

Und nochmal Kultur... :-)
Und nochmal Kultur… 🙂

 

 

Wer seine Reisekasse aufbessern will, der kann es in Thailand mit Wetten versuchen. Beim Thaiboxen z.B. Es ist fast schon erschreckend, wie jung die Kämpfer teilweise sind...
Wer seine Reisekasse aufbessern will, der kann es in Thailand mit Wetten versuchen. Beim Thaiboxen z.B. Es ist fast schon erschreckend, wie jung die Kämpfer teilweise sind…

 

 

 

8 Kommentare zu „Das war knapp…“

  1. Puh! Schlage vor, auf den „schwarze Schlumpf“ trinken wir mal alle kräftig einen!!

  2. hallo mein Lieber
    das war wohl echt knapp!! sei bitte weiterhin sehr vorsichtig die verrückten : are always and everywhere
    hatte auch so eine situation vor vielen jahren in indonesien aber da saß ich im bus da machst du dann gar nichts mehr !!
    weiterhin gute fahrt und alles alles gute

    ob mein lächeln im land des lächelns geholfen hätte ..:-)) wer weiß
    abrazos tu amigo alain

  3. Servus,

    ich bin ich bin absolut deiner Meinung, bin vor einem Jahr auch den Loop gefahren der angepriesen wird als einer der schönsten Motorradstecken der Welt.
    Ich hoffe du bist die 1285 an die Grenze nach Myanmar gefahren, die ist nett uns dort Leben noch Kuomintang Chinesen in dem Ort Ba Rok Rai .
    Und wenn du am Goldenen Dreieck eine Unterkunft suchst dann gehe zum Motorrad begeisterten Engländer der ist sehr nett und Grüße Ihn von mir, Adresse Chiang Saen das Viang Yonok Resorts.

    Grüße

  4. Angelika und Norbert Brasda

    Hallo Erik!
    Wir wünschen Dir weiterhin eine gute Reise mit vielen schönen Erlebnissen. Paß gut auf Dich auf und komm heile zurück. Wir freuen uns schon auf weitere Vorträge.
    Viele liebe Grüße aus Steinhagen von Norbert und Angelika.

  5. Hallo Erik,
    die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, die Orte oder Strecken über die jeder spricht und die in jedem Reiseführer stehen wenig attraktiv sind. Die interessanteren Dinge findet man wenn man experimentiert und seiner Intuition folgt. Die Straße 1081 habe ich mir gleich mal für eine ferne Zukunft auf Googlemaps vermerkt. 🙂

    Was ich aus Deinem Blog lese ist, dass die großen Gefahren der Modernen Abendteuer die Einreisebestimmungen und die Grenzbeamten sind und durchgeknallte Autofahrer.

    Ich wünsche Dir ganz viel Glück auf Deiner weiteren Reise und eine gute Intuition für Deine Streckenwahl.

    Viele Grüße Volker aus Freiburg.

  6. Christoph und Luca

    Wer die Wahrheit spricht, braucht ein schnelles Pferd.
    (von Konfuzius)
    …und allzeit genügend Grip!
    (von Christoph)

    Take care!
    Christoph aus Bonaduz und Polo Store in Koblenz

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